Legierung 625 (UNS N06625)
Zusammenfassung	Eine Nickel-Chrom-Molybdän-Legierung mit einem Zusatz von Niob, der zusammen mit dem Molybdän die Legierungsmatrix versteift und dadurch eine hohe Festigkeit ohne eine verstärkende Wärmebehandlung bietet. Die Legierung widersteht einer Vielzahl stark korrosiver Umgebungen und ist besonders beständig gegen Lochfraß und Spaltkorrosion. Wird in der chemischen Verarbeitung, in der Luft- und Raumfahrt- und Schiffstechnik, in Geräten zur Kontrolle der Umweltverschmutzung und in Kernreaktoren verwendet.
Standardproduktformen	Rohre, Röhren, Bleche, Bänder, Platten, Rundstangen, Flachstangen, Schmiedematerial, Sechskant und Draht.
Chemische Zusammensetzung, Gew.-%		Min	Max.		Min.	Max.		Min.	Max.
Ni	58,0		Cu			C		0,1
Cr	20.0	23.0	Co		1,0	Si		0,5
Fe		5,0	Al		0,4	P		0,015
Mo	8,0	10	Ti		0,4	S		0,015
Nb	3.15	4.15	Mn		0,5	N
Physikalische Konstanten	Dichte,g/8.44
Schmelzbereich, ℃ 1290–1350
Typische mechanische Eigenschaften	(Lösungsgeglüht) (1000 Std.) Bruchfestigkeit (1000 Std.) ksi Mpa 1200℉/650℃ 52 360 1400℉/760℃ 23 160 1600℉/870℃ 72 50 1800℉/980℃ 26 18

Mikrostruktur

Alloy 625 ist eine durch eine Mischkristallmatrix versteifte, kubisch-flächenzentrierte Legierung.
Charaktere

Aufgrund seines geringen Kartoninhalts und der stabilisierenden Wärmebehandlung zeigt Inconel 625 auch nach 50 Stunden bei Temperaturen im Bereich von 650–450 °C nur eine geringe Tendenz zur Sensibilisierung.

Die Legierung wird im weichgeglühten Zustand für Anwendungen mit Nasskorrosion (Alloy 625, Grad 1) geliefert und ist vom TÜV für Druckbehälter im Temperaturbereich von -196 bis 450 °C zugelassen.

Für Hochtemperaturanwendungen ab ca. 600℃, wo hohe Festigkeit und Kriech- und Bruchfestigkeit erforderlich sind, wird normalerweise eine lösungsgeglühte Version (Legierung 625, Klasse 2) mit einem höheren Kohlenstoffgehalt verwendet und ist in einigen Produktformen auf Anfrage erhältlich.

Hervorragende Beständigkeit gegen Lochfraß, Spaltkorrosion und interkristallinen Angriff;

Nahezu vollständige Freiheit von chloridinduzierter Spannungsrisskorrosion;

Gute Beständigkeit gegen Mineralsäuren wie Salpeter-, Phosphor-, Schwefel- und Salzsäure;

Gute Beständigkeit gegen Laugen und organische Säuren;

Gute mechanische Eigenschaften.
Korrosionsbeständigkeit

Der hohe Legierungsgehalt der Legierung 625 ermöglicht es ihr, einer Vielzahl starker Korrosionsumgebungen standzuhalten. In milden Umgebungen wie der Atmosphäre, Süß- und Meerwasser, neutralen Salzen und alkalischen Medien kommt es nahezu zu keinem Angriff. In Umgebungen mit stärkerer Korrosion sorgt die Kombination aus Nickel und Chrom für Beständigkeit gegen oxidierende Chemikalien, während die hohen Nickel- und Molybdängehalte für Beständigkeit gegen nichtoxidierende Chemikalien gegen Sensibilisierung beim Schweißen sorgen und so eine nachfolgende interkristalline Rissbildung verhindern. Außerdem verhindert der hohe Nickelgehalt die Entstehung von Chloridionen-Spannungskorrosionsrissen.
Anwendungen

Die weichgeglühte Version von Alloy 625 (Grad 1) wird bevorzugt für Anwendungen in der chemischen Prozessindustrie, im Schiffsbau und in Geräten zur Kontrolle der Umweltverschmutzung zum Schutz der Umwelt eingesetzt. Typische Anwendungen sind:

1. Ausrüstung zur Herstellung von Superphosphorsäure;

2. Anlagen zur Wiederaufbereitung nuklearer Abfälle;

3. Sauergas-Produktionsrohre;

4. Rohrleitungssysteme und Ummantelung von Steigleitungen bei der Ölexploration;

5. Offshore-Industrie und Schiffsausrüstung;

6. Rauchgaswäscher- und Dämpferkomponenten;

7. Schornsteinauskleidungen.
Für Hochtemperaturanwendungen bis etwa 1000℃ kann die lösungsgeglühte Version von Alloy 625 (Grade 2) gemäß dem ASME-Code für Druckbehälter verwendet werden. Typische Anwendungen sind:

 

1. Komponenten in Abgasanlagen und Abgasreinigungsanlagen, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind;

2. Fackelkamine in Raffinerien und Offshore-Plattformen;

3. Rekuperator und Kompensatoren;

4. Abgassysteme für U-Boot-Dieselmotoren;

5. Überhitzerrohre in Müllverbrennungsanlagen.